In Cusco haben wir fast täglich mindestens ein Regenschauer, was wohl typisch ist für die Lage Cuscos. Es stört uns aber nicht wirklich bei der Entdeckung der wunderschönen historischen Stadt. In den Unterkünften gibt es meistens keine Heizung, so auch in unserem Hotel. Da es zurZeit recht kühl ist, verkriechen wir uns ab und an ins warme Bett. Um die fehlende Heizung bei niedrigen Temperaturen zu kompensieren, gibt es dafür aber immer einen Stapel Decken, unter denen man sich warm halten kann. Diese Decken sind teilweise ziemlich dick und schwer, sodass wir den Eindruck haben, unter einem dicken schweren Teppich zu liegen. Umwelttechnisch ist das sicher sinnvoll …
Im Vorfeld hatten wir uns nicht um Tickets zur Besichtigung der Inka Ruine Macchu Picchu bemüht. Nach Recherchen im Internet sehen wir, dass es noch rund 200 freie Plätze im täglichen Besucherbudget des Weltkulturerbes gibt und sind ganz froh. Um die Besichtigung bei einigermaßen Sonnenschein machen zu können, richten wir unseren Besichtigungstermin in erster Linie nach dem Wetterbericht aus und kommen zur Entscheidung, am Donnerstag den 13.2. zum Macchu Picchu zu reisen. Ob die „Rechnung“ aufgeht, sehen wir dann.
Um zum Macchu Picchu zu kommen, gibt es mehrere Option. Viele Besucher reisen direkt per Bahn von Cusco zum Macchu Picchu. Dies ist die bequemste, aber teuerste Option. Wir entscheiden uns von Ollantaytambo aus die Anreise zu starten. Die Bahnfahrt ist entsprechend kürzer und günstiger. Die Anreise ist auch über Hidroelectrica möglich, scheint uns aber zu umständlich zu sein. Für eine 4- tägige Tekkingtour zum Macchu Picchu bin ich nicht fit genug und habe leider auch nicht die nötige Ausrüstung dabei.
Die Tickets besorgen wir uns in Cusco durch eine Agentur und zahlen gern dafür auch den Aufschlag für die Dienstleistung und haben dafür nicht die Lauferei.
- das Ticket für den Eintritt,
- die Bahntickets für die Hin und Rückfahrt mit der Inka Bahn und
- das Busticket, um von der Bahnstation hoch zur Besichtigungstätte zu fahren.
Nach 3 Tagen haben wir dann unsere Tickets für einen meines Erachtens hohen Preis von 240$. Auf meine Bemerkung, dass dies ein stolzer Preis und eine echte Geldmaschine für diese Region sei, erfahre ich, dass die Vermarktung des Macchu Picchu und die Erträge hieraus nicht in den Händen der Peruaner liegen, sondern durch eine englischen Gesellschaft erfolgt. Unfassbar!! Da war wohl jemand recht pfiffig …
Am Donnerstag früh morgens fahren wir mit der Inkarail zum Macchu Picchu. Nach ca. 90min Bahnfahrt kommen wir am Fuße des Macchu Picchu an. Das Wetter ist nahezu ideal, um die Inkastätte zu besichtigen. Ha, die Berücksichtigung des Wetterberichtes hat sich gelohnt! Carlos und ich trennen uns für die Besichtigung, damit jeder in seinem Tempo oder Ruhe diese Stätte besichtigen kann. Was soll ich hierzu alles erzählen? Ich denke über den Macchu Picchu ist viel geschrieben und beschrieben, sodass ich mir weitere Ausführungen erspare. In der Bildergallerie möchte ich meine Eindrücke mit euch teilen. Auf jeden Fall hat sich der Ausflug sehr gelohnt und mir einen tiefen Eindruck über die Kultur der Inka vermittelt.
Nach 3 Stunden machen wir uns auf den Rückweg und wandern (klettern) die Strecke zurück zum Bahnhof. Die einfache Busfahrt zurück hätte uns 27$. gekostet. Die vielen Stufen haben es aber in sich, sodass wir nach 1,5 Stunden ziemlich fertig sind. Die letzte halbe Stunde kommen wir auch noch in einen Wolkenbruch und sind trotz Regenponscho durchnass bevor wir wieder am Bahnhof sind.
Der etwas missglückte Abschluss trübt aber in keinster Weise meine Freude über den Besuch dieses Weltkulturerbes.
Gegen späten Nachmittag sind wir dann zurück in unserem Hotel in Ollantaytambo und können unsere Weiterreise nach Nasca und Lima planen. Dazu mehr in meinem nächsten Blog.