Insel Chiloe

 

Von Puerto Montt geht die Reise weiter per Fähre auf die Insel Chiloe. Im Vorfeld haben mich schon einige Reisende auf diese Insel aufmerksam gemacht. Hier soll die Kartoffel seine Urheimat haben …? Die Pommes oder die Fischgerichte sind hier  Spezialitätn, hab ich mir sagen lassen. Tja, es hat mir auf jeden Fall lecker geschmeckt. Aber ob ich dafür meine Großmutter verraten würde …

Auf jeden Fall hat mir die Insel  gut getan. Sie hat auf mich ruhig und relaxt gewirkt. Sympatisch ist auch, dass die Insel wenig Müll in den Städten und an den Landstraßen aufweist. Zudem hat auch das Wetter mitgespielt mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Ich stelle für mich fest, dass ich jetzt in einem besseren Reisemodus  bin und an den verschiedenen Orten auch „ankomme“ und die Umgebung und die Menschen um mich herum in Ruhe wahrnehmen kann im Vergleich zu den vorherigen Reisen auf der Seidenstraße. Hoffentlich bleibt es so.

Die Insel bietet einiges, was es zu entdecken lohnt. Unter anderem Pinguinsiedlungen auf den vorgelagerten Inseln der Insel. Landschaftlich erinnert mich einiges an das Weserbergland.

Auf der Fahrt nach Quellon treffe ich auf dem Marktplatz in Castro eine Gruppe von Motorradfahrern und geselle mich zu ihnen. Wie es so ist unter Motorradfahrern, es gibt immer etwas zu quatschen, auch wenn es erst nur „Benzingespräche“ sind, gibt es schnell eine gemeinsame Basis. Sie laden mich zum Imbiss ihres Vertrauens und anschließend zur gemeinsamen Fahrt nach Quellon ein, die rund 100km enfernt liegt. Deren Fahrtstil und Geschwindigkeit konnte und wollte ich mich nicht anpassen. So haben sie  alle 20km wieder auf mich gewartet , um dann anschließend wieder volle Pulle loszuheizen. Na ja, ich bin mit meiner Maschine und dem Gepäck doch anders unterweg, eben auf Reisen.

Einer der Jungrs spricht einigermaßen Englisch und der Rest wird mit Google Translater kommuniziert. Auch unterhaltsam. Kurz vor Quellon lädt mich einer von Ihnen zu sich nach Hause ein und bietet mir an, bei ihm zu übernachten. Na, da kann ich doch nicht Nein sagen. Auf der Fahrt zu seinem Haus treffen wir auf der Straße einen weiteren Traveller mit seinem Motorrad, der ein wenig herum irrt und seine Unterkunft sucht, die er bei booking reserviert hat. Kurzerhand wird auch dieser Biker eingeladen bei meinem Gastgeber mit zu übernachten. So entwickelt sich eine sehr nette Konstellation. Tja, so ein Tag kann ja nicht zu Ende gehen, ohne dass wir uns noch mit der Motorradtruppe abends in einem Restaurant treffen, um ein wenig Spaß miteinander zu haben. Es ist dann recht spät geworden. Am anderen Morgen um 5:45 aufzustehen, ist mir nicht leicht gefallen. Aber was solls, um 6:00 müssen der andere Biker und ich an der Fähre sein. Rückblickend war es ein toller Abend und eine sehr schöne Erfahrung mit den Bikern auf Chiloe, insbesondere mit Victor, unserem Gastgeber. Victor, hab nochmals vielen Dank für die angenehmen Stunden.

So und weiter gehts in Chaiten auf der Carretera Austral. Noch ein Nachtrag: Auf der Insel Chiloe und in der Stadt Quellon endet bzw. beginnt die Panamerika. Auch ein interessantes Ziel auf meiner Reise. Die Carretera soll nicht ganz einfach zu fahren sein, weil die Strecke größtenteils Schotterpiste ist. Na, wird hoffentlich nicht so heftig werden.

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